da nun schon wieder gute vier Wochen vergangen sind seit meinem letzten Post, ist es finde ich wieder mal an der Zeit, zu berichten :)
Achja eine Sache noch vorab, da die Bildunterschriften das gesamte Layout zerschossen hätten, muss man leider mit der Maus über das Bild fahren, um dessen Beschreibung als Tooltip angezeigt zu bekommen.
Ich versuche das mal zusammenzufassen:
In Woche 14 (5.-11. Dez) hatten wir (nebst meiner regulären Au Pair Tätigkeit natürlich) am Mittwoch Abend wieder eine unserer Movie Nights mit Ana und Caro. Donnerstag Abend haben Annelie, Lia, Nina, Theresa und ich uns wie in der vergangenen Woche getroffen, diesmal mit Kleinigkeiten als Wichtelgeschenk für jeden. Am Freitag Abend bin ich nach Oakland aufgebrochen, um Chris Tomlin bei seinem Weihnachtskonzert zu sehen, er ist ein bekannter christlicher Musiker (siehe z.B. die Titel "Indescirbable", "How great is our God"). Dort getroffen hat mich Koii, mit der ich mich via Facebook verabredet hatte - ich kannte sie vorher noch nicht. Den Rest des Wochenendes habe ich wegen meiner bis dato sieben Wochen anhaltenden Krankheit zu Hause verbracht.
In der darauffolgenden Woche 15 konnte ich dann zum Glück Medikamente nehmen, die mir kein Arzt verschreiben wollte, nein, sondern mir meine Mutter schicken musste! Vielen Dank an dieser Stelle Mama <3. Da kann ich nur eins sagen (was an etlichen anderen Stellen auch zutrift): Armes Amerika! Es ging mir dann auch wesentlich besser in dieser Woche und ich bin dadurch auskuriert.In der Mittagspause vom Mittwoch habe ich mich mit Theresa und Zosia getroffen, einer polnischen Freundin von ihr, die ebenfalls in der Gegend als Au Pair arbeitet um unsere angedachte Reise nach New York zu besprechen. Ansonsten ist in der Woche eher mehr nicht passiert als passiert ist: Kein Filmabend, kein Donnerstagstreffen, und so auch am Samstag: Nach ein paar Komplikationen habe ich mich kurzerhand entschieden, das gute Wetter zu nutzen und in den Golden Gate Park nach San Francisco zu gehen. Dort bin ich zum botanischen Garten (nur bis zum Eingng), zum japanischen Teegarten gegangen und sehr viel herrumgelaufen. Hier ein paar Einblicke:

Später hat mich dann Ryan zusammen mit seinen Gastkindern, auch 4 und 6 Jahre alt, abgeholt. Ich kenne ihn aus der Trainingsschule in New York, wir haben also zur selben Zeit angefangen, er lebt in Walnut Creek - 20 min landeinwärts - und ist ursprünglich aus Südafrika. Gemeinsam sind wir zur Golden Gate Bridge aufgebrochen:
Anschließend hat mich Ryan freundlicherweise bei Fanny in Kensington abgesetzt, mit der zusammen ich die Einladung wahrgenommen habe, bei der Gemeindeleiterin gemeinsam mit weiteren Leuten aus der Gemeinde Dinner zu essen. Trotz gekänzelter Pläne und spontaner Organisation ein gelunger Tag, wie ich finde!
Springen wir zum Freitag der darauffolgenden Weihnachtswoche. Anlässlich Carolinas Geburtstag sind wir auf dem Jack London Square in Oakland zum Bowlen gegangen. Kann sich auf jeden Fall sehen lassen - oberhalb der Bahnen sind drei dezente Leinwände angebracht, auf denen Football und Eishockey lief, sehr zu meinem Geschmack :) Anschließend ging es schräg gegenüber noch in eine Country Bar, es gab zwar nicht direkt Livemusik aber Karaoke. An diesem Abend konnte man das amerikanische Feeling erleben, wie man es sonst in dieser Gegend hier nicht hat.


Nachdem ich mich nach dem vergangenen Abend am Morgen des 24. an der Arbeit recht gut über Wasser halten konnte, habe ich zunächst mit meiner Familie geskyped und das Resultat der Bescherung gesehen, während meine Gastfamilie nach San Francisco zum Essen und zur Kirche aufgebrochen ist. Ich habe mich später landeinwärts Richtung Lafayette aufgemacht, von wo aus mich Theresa mit zur New Life Kirche mitgenommen hat - eine Empfehlung von Ryan, der auch da sein würde. Annelie und Koii haben ebenfalls den Gottesdienst besucht - der mir mit Lobpreis, Input und Kerze anzünden bei "Silent Night" sehr zugesat hat - wenn auch nicht alle unsere Reihe mit freigehaltenen Plätzen gefunden haben. Nach anschließendem Plausch sind Annelie, Theresa und ich zu Ryan auf ein Filmchen und Gespräch gefahren. Ich muss sagen, es war ein wertvoller und besinnlicher Heiligabend.
Am Sonntag, dem ersten Weihnachtsfeiertag, war es dann soweit: Geschenke auspacken! Entgegen der Erwartungen waren die Jungs erst um 8 Uhr wach und konnten somit nur den Anfang machen, da es bald darauf in die Kirche ging, viele Geschenke mussten also liegenbleiben. Ich bin zum Gottesdienst in meiner Gemeinde in Berkeley gegangen. Am frühen Abend sind dann Nachbars mit ihrem Jungen vorbeigekommen und wir haben alle gemeinsam ein leckeres Truthahnessen gehabt :) Ebenfalls an diesem Abend hatte ich Lia, Tanja und Ryan auf einen kleinen Sit-in da, bei dem wir noch lange geredet haben.
Hohoho der Weihnachtsmann hat auch etwas für mich dagelassen :) |
Nachdem Annelie und ich am Dienstag Abend endlich mal die vorgelagerte Küche genutzt haben, um eine Kleinigkeit zu kochen, war am Mittwoch dann Abflug nach Philadelphia! Mit etwas Jetlag und fast keinem Schlaf sind wir gut in Philly angekommen. Nach einer kleinen Stärkung haben wir das Pflichtprogramm erfüllt, das da lautet Liberty Bell, Hall of Independence (in Philadelphia wurde die Unabhängigkeitserklärung beschlossen, deswegen herrscht ein zimlicher Hype um Liberty in der Stadt) und Rocky Steps.

Spät Nachmittags sind wir mit dem Zug ein Stückchen Richtung Norden aus der Stadt herausgefahren, um Theresas Verwandte zu treffen, die uns herzlich aufgenommen, rundum verpflegt und übernächtigt lassen haben. Es war wirklich eine tolle familiäre Atmosphäre, in der man sich einfach nur wohlfühlen konnte! Super herzlichendank für die ganze Arbeit, Umstände und Zeit an Theresas Familie und Verwandte, besonders Anne :)


Wieder gut ausgeschlafen und nach einem tollen Frühstück sind wir erneut nach Philadelphia gefahren, um mit dem Bus nach New York überzusetzen. Kurz nach Mittag dort angekommen haben wir uns erst Richtung Empire State Building bewegt, dann zum Madison Square Garden, wo Nina zu uns gestoßen ist, uns eine kleine Einweisung in die New Yorker U-Bahn erteilt hat und mit uns nach Lower Manhatten gefahren ist. Von dort aus haben wir die Staten Island Fähre genommen, die an Ellis Island und der Freiheitsstatue vorbeifährt.
Wieder zurück in Manhatten sind wir vorbei am Charging Bull (eine Statue auf der Straße), Wallstreet und Trinity Church zum World Trade Center gelaufen, von wo aus wir per U-Bahn noch einen Abstecher zum Columbus Circle gemacht haben, der am südwestlichen Ende des Central Park liegt. Nach einem kurzen Besuch des Rockefeller Centers, auf dessen Vorplatz mega viele Leute waren, sind wir abschließend mit unseren drei treuen Begleitern, dem Handgepäck, zur Unterkunft in Brooklyn gefahren.
Der Samstag, 31. Dezember ist relativ überschaubar, begonnen haben wir mit der Brooklyn Bridge, auf der auch nicht gerade wenige Leute unterwegs waren. Anschließend sind wir wieder Richtung Norden gefaheren, um die Stadt noch ein bisschen zu durchstreifen, in den ein oder anderen Laden zu gehen, etwas zu Essen zu fassen, und noch schnell die Grand Central Station zu besichtigen. Jetzt, etwa 17 Uhr, war es Zeit für den Times Square! Schon einige Stunden früher haben die Leute angefangen, sich zu sammeln, sodass die Straßen in einem immer größeren Umkreis abgesperrt werden. Nach etwas anstehen haben wir erfahern, dass bei den nahegelegenen Straßen nur noch Hotelgäste und Leute mit Partyticktes eingelassen werden. Wir mussten also weiter hoch, zuerst 48., dann 52. und schließlich 54. Straße. Kurz vor dem Ziel, der Einlasskontrolle, wurde aber dichtgemacht und wir wollten den Rest Hoffnung aufgeben. Es ging weder vor, noch zurück. Schließlich wurden dann doch noch Leute reingelassen, und nach einer größeren Räumungsaktion ("Notfallstraße") mussten wir noch weiter nach hinten weichen, um dann endlich in einem penn eingezäunt zu werden (abgezäunte Bereiche auf der Straße zwischen jedem Block). Durch Aufrücken konnten wir von der 57. noch bis vor die 53. Straße aufrücken - und jetzt hieß es warten, lange warten. Zu jeder Stunde gab es einen kleinen Countdown - Yayy, nur noch vier Stunden warten! Um 12 Uhr ist es dann endlich passiert: Der sogenannte "Balldrop", ein leuchtender Ball, der fällt (verschwindet), woraufhin in Leuchtschrift "2017" erscheint. Mal sehen, wer von euch den Ablauf beim ersten Mal sehen kann ;)



Am nächsten Morgen stand das Ground Zero Museum auf dem Plan, in dem die Ereignisse des 11. Septembers dargelegt werden. Dabei wurde der Fokus stark auf die ganze Zerstörung gelenkt, die zweifelsfrei enorm ist, aber weniger auf den organisierten Terror und dessen Motive, wie das im Geschichtsunterricht der Fall war. Nach dieser längeren Besichtigung sind wir zum Abschluss unseres New York Aufenthalts in den Central Park gefahren, um zum Central Park Zoo zu gehen, dem Schauplatz meiner Lieblings-Animationsserie :)
Um 15.30 Uhr ging leider schon unser Bus nach Washington - viel zu früh!
Bei leider wieder regnerischem Wetter haben wir am Montag Washington DC erkundet: Natürlich das White House (leider waren Umzugsarbeiten in Gange, deswegen konnte man es nicht von vorne sehen), das Lincoln Memorial, das Washington Monument, Museum of American History, Museum of Natural History sowie das Air&Space Museum. Zum Abschluss unserer Städtereise sind wir ins Hard Rock Cafe zum Essen geganen, dort haben wir uns amerikanische Burger schmecken lassen :) Ein wirklich gebührender Abschluss, bevor ich am nächsten morgen die Rückreise über Philadelphia, Zwischenstop in Charlotte (North Carolina) und schließlich San Francisco angetreten habe.


Ebenfalls an diesem Tag sind zur Freude aller die Großeltern wieder eingetroffen - ich kann die Arbeitsteilung nur begrüßen :) Als Besonderheit und aufgrund des schlechten Wetters sind die Jungs, Nonno (ital.: Opa) und ich Sonntag in den Film "Sing" gegangen.
Soweit erstmal wieder von meiner Seite, toll, dass ihr durchgehalten habt mit lesen!
Ganz vielen lieben Dank an alle, die an mich denken, für mich, meine Arbeit und mein Wirken beten und mich unterstützen :)
Im Moment haben die Großeltern und ich es uns zur Aufgabe gemacht, den Kids mehr Selbstständigkeit anzulernen. In erster Linie müssen sie mehr Dinge selbst übernehmen, die bisher immer andere für sie erledigt haben. Ziel des Ganzen ist natürlich a) die Vorbereitung aufs Leben und b) ein gesundes Miteinander in der Familie zu ermöglichen. Da kann Unterstützung im Gebet jedenfalls nicht schade ;) Ich hoffe, dass die gestreuten Samen mehr und mehr keimen und irgendwann Frucht bringen.
Bis dahin, ich meld mich wieder, alles Liebe,
euer Noah