Mittwoch, 31. Mai 2017

Mai 2017 - Strand, Besuch und Nationalparks

Am nächsten Wochenende, dem letzten im April bin ich nach dem Vision School Programm am Samstag Nachmittag Richtung Santa Maria aufgebrochen, das etwa fünf Stunden Autofahrt südlich von Berkeley liegt, um Sabrina zu besuchen und ihren Geburtstag feiern zu können. Ebenfalls angereist waren ihr Freund, ihr Bruder und ein weiterer Freund aus Deutschland und so hatten wir einen gemütlichen Abend mit Feuer, Marshmallows und Bier. Am nächsten Morgen gab es ein ordentlich amerikanisches Frühstück, bevor wir mit ihrer Gastfamilie in deren Gemeinde gegangen sind. Es hatte sich ergeben, dass Sabrinas Schulfreunde nicht konnten und so sind wir zur Morrow Bay gefahren (ca. eine Stunde nördlich) und haben den Tag dort verbracht. Es war angenehm warm, sodass wir sogar im Pazifik baden gegangen sind, der allerdings weniger angenehm warm war :D

 

Morrow Bay
Morrow Bay

Am darauffolgenden Wochenende hat Samstag Abend der Au Pair Boat Cruise stattgefunden, sprich eine Bootsfahrt in der Bucht, an der etwa 450 Au Pairs aus der ganzen Gegend teilgenommen haben! Es gab eine Fotostation, die Möglichkeit, die Stadt und Attraktionen vom Wasser aus zu sehen und es wurde eine Disco veranstaltet. Ein sehr spaßiger Abend, an dem ich viele Bekannte wiedergesehen habe. Danach bin ich noch mit ein paar Mädels in einen Latino Club gegangen. Naja viel muss ich nicht sagen - ich habs immerhin versucht xD
Boat Cruise, RyanBoat Cruise

In der Folgewoche ist mein Freund Iain angekommen, der von Toronto aus übergesetzt ist und von Donnerstag bis Mittwoch zu Besuch bleiben würde. Da ich Sonntag mehr aushelfen sollte, hatte ich Freitags nur die Morgenroutine und wir zwei sind anschließend in den Pinnacles Nationalpark gefahren. Mit Proviant ausgestattet haben wir uns vor Ort einen Rundkurs emfehlen lassen, der zu Anfang durch eine Höhle, danach an einem kleinen Stausee vorbeiging und sich immer weiter nach oben geschraubt hat, von wo aus man atemberaubende Blicke auf die umgebene Natur genießen konnte. Wir hatten das optimale Wanderwetter, nicht zu heiß aber sonnig und so geht das Erlebnis in meine Erinnerungen ein. Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stop in einem Saloon eingelegt und sind in die ländliche, westernmäßige Atmosphäre eingetaucht.

Welcome to Pinnacles Nationalpark mit IainUnd so sieht es aus im PinnaclesCageDas ReservoirWas geht?!Weit obenDas Wandern ist des Müllers LustRundumblick über den Pinnacles Nationalpark

Am nächsten Morgen habe ich Iain am Unicampus in Berkeley abgesetzt, um diesen Bereich und die Telegraph-Gegend erkunden zu können, während ich die letzte Vision School Lesung hören würde. Wir haben uns dann wiedergetroffen, um zum Alameda Beach zu fahren und Albas, Theresas und Johannas Geburtstag bei einer Runde Volleyball, Snacks und Drinks zu feiern.
Am frühen Abend sind wir wieder nach Berkeley in meine Gemeinde gegangen und haben den Rest des Spieleabends mitgemacht, wonach wir beiden uns ins Restaurant Jupiter gesetzt, der Livemusik zugehört, Bier genossen und Iain auch eine Pizza konsumiert hat. Insgesamt ein lauschiger Abend. Am Sonntag konnte Iain San Francisco auf eigene Faust erkunden, während ich nach Gottesdienstbesuch bei der Geburtstagsfeier meines Mittleren ausgeholfen habe.
In den nächsten drei Tagen hieß es: SF, SF, SF! Da ich ja nunmal normal arbeiten musste und alles andere für meine Pause zu weit weg war. So bin ich mit ihm gestartet, wir haben die bekannten Sehenswürdigkeiten wie die Piers, Pier 39, die Seelöwen und Fishermans Wharf abgeklappert, dann habe ich ihn nach Chinatown, bzw in die Stadt begleitet und bin zurückgefahren. Am Mittwoch sind wir zum Grizzly-Peak-Boulevard hochgefahren, von wo man eine tolle Aussicht über die Bucht von Richmond im Norden bis Oakland im Süden hat. Danach haben wir die Twin Peaks (Zwillingshügel) in Süd San Francisco besichtigt, von wo aus man die Stadt überblicken kann. Abschließend habe ich Iain an den Flughafen gebracht und musste ich mich auch schon wieder von ihm verabschieden.

Seelöwen am Pier 39Fisherman's WharfGrizzly Peak Boulevard mit IainTwin Peaks

Am Samstag der inzwischen Woche Nummer 37 hat nebst Vollzeitarbeit die Abschlussfeier der Vision School stattgefunden, bei der ich lediglich mein Zeugnis gegeben und zusammen mit den anderen meine Abschlussurkunde erhalten habe. Den Sonntag habe ich zum erholen gebraucht.

In der Woche vom letzten Maiwochenende habe ich Bruder Manho ein leztes Mal getroffen, bevor er wieder nach Korea zurückgekehrt ist, wo er sich jetzt für die Erweckung der christlichen Kirche einsetzen will, denn deren Situation ist nicht viel anders als die unsere. Für Mittwoch Abend habe ich einen Tabu-Spieleabend bei mir angeleiert, wo dann allerdings 'nur' Estefania, Annelie, Theresa und Johanna erschienen sind. Am nächsten Abend ebenfalls bei mir habe ich mich mit Juwon und Andy (aus der Gemeinde) zur Kleingruppe/Hauskreis getroffen, die wir jetzt wieder regelmäßig abhalten werden.
Relativ kurzfristig habe ich mich dafür entschieden, am Samstag in den Yosemite Nationalpark zu fahren. Zusammen mit Ana, Natalia und Angie sind wir früh aufgebrochen und bereits um halb 10 haben wir unseren ersten Stop, Fern Spring erreicht, eine kleine, kristallklare Quelle direkt neben der Straße. Um einen ersten Eindruck des Yosemite zu bekommen sind wir zunächst zum "Tunnel View" Punkt gefahren, von dem aus man das Tal überblicken kann. Es ist echt überwältigend, sieht man besondere Orte der Schöpfung wie diesen!

Fern Spring Quelle
Fern Spring - kristallklar
Tunnel View durch das Yosemite Tal
Blick durch das Yosemite Tal von Westen, "Tunnel View"
Nächster kürzerer Stop war der Bridalvail Wasserfall, der gerade mal 200 Meter vom Parkplatz enfernt liegt - eine ziemlich nasse, aber bestaunenswerte Angelegenheit, denn der ganze Sprühregen durchnässt einen.

Bridalvail Wasserfall mit Angie, Natalia und Ana
Bridalvail Wasserfall mit Angie, Natalia und Ana
Als nächstes wollten wir zum Startpunkt des Four-Mile-Trail, einer Wanderstrecke, die zu zum höhergelegenen Glacier Point führt. Allerdings war der komplette Straßenrand schon mit Autos zugeparkt und das Verkehrsaufkommen drastisch gestiegen, sodass wir nicht anhalten konnten und es eine ganze Weile gedauert hat, bis wir im Yosemite Village einen Parkplatz hatten. Von dort aus sind wir erstmal in den Shop und anschließend zum Infostand, wo uns eine neue Route empfohlen wurde, da es bereits Mittag war und man nach 3-4 Stunden vom Glacier Point aus noch den Abstieg zu bewältigen gehabt hätte. Also sind wir mit einem Shuttlebus zum Ostende des Tals gefahren, von wo wir unsere Wanderung gestartet haben. Mit einer Mittagspause und meherern kleinen Pausen haben wir uns immer höher geschraubt, zunächst auf geteertem Weg, dann an Felswänden entlang, etliche Stufen und Höhenmeter hoch, bis wir vom Clark Point eine wunderschöne Aussicht auf die Nevada Fälle und die umliegenden Berge hatten - einfach traumhaft sage ich nur!
Von diesem Punkt aus ging es höhentechnisch dann wieder abwärts bis wir zu den Vernon Fällen gekommen sind. Hier haben wir aus nächster Nähe die reißende Kraft des Stromes und auch des Wasserfalls erlebt; spätestens hier merkt man, wie klein man eigentlich ist. Von hier aus sind wir via Mist-Trail abgestiegen, bei dem man wie der Name vermuten lässt auf steilen Stufen wieder relativ nass wurde. Durchaus eine willkommene Abkühlung :)

Im Tal des YosemiteNevada FallAm Start der WanderungNochmal Nevada FallsVernon FallAm Abgrund des Vernon Fall 


Inzwischen früher Abend sind wir mit dem Shuttlebus zurück zum Parkplatz gefahren, haben uns langsam abreisefertig gemacht und in den zähen Verkehr eingegliedert. Auf dem Rückweg haben wir noch einen Stop eingelegt um Giant Sequoias (Mammutbäume) sehen zu können, die es an ein paar Stellen im Park gibt. Dafür musste man allerdings wieder 1,5 Meilen leicht bergab laufen (und auch wieder hoch) und da es schon am dämmern war, haben sich zumindest drei von uns gesagt: "Wir sind nur einmal jung!" und sich beeilt, um im Halbdunkeln wenigstens noch ein paar Fotos schießen zu können.

Giant Sequoia in der Merced Grove

Insgesamt ist es ein relativ anstrengender, aber auch sehr erfüllter Tag gewesen. Ich kann den Yosemite Nationalpark nur jedem empfehlen, ob Naturfreund, Wanderer oder auch nicht, es gibt einfachere Wanderwege, aber auch noch schwerere. Und da ich bei weitem nicht alles gesehen habe, hoffe ich noch ein zweites Mal die Möglichkeit zu haben, dieses tolle Fleckchen Schöpfung bewundern zu dürfen. Was mir allerdings nicht gefällt ist, dass es total touristisiert ist. Straßen, Parkplätze und Camping? okay, Shuttlebusse? na gut wegen so vielen Leuten bzw. Autos, aber einen (Teil)Weg als wandern zu verkaufen? nein, das gibt Abzug! So jedenfalls meine Meinung ;)

So, jetzt aber erstmal wieder genug geredet. Genießt die Bilder, liebe Grüße

Noah