Donnerstag, 8. September 2016

New York Tour und Ankunft in der Gastfamilie


Donnerstag Morgen ging es eine halbe Stunde früher aus den Federn, denn am Vormittag sollte verpflichtend noch ein Erste-Hilfe-Training stattfinden, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Nach dem Frühstück ging es also um 7.30am in die Klasse, diesmal anders zusammengesetzt. Das Englischlevel war ziemlich gut, was ich gar nicht verkehrt fand. Wir hatten zwei echt coole Typen von der American Heart Association, die uns Schritt für Schritt und unter Zuhilfenahme von Videomaterial beigebracht haben, wie man sich in den verschiedensten Situationen zu verhalten hat. An erster Stelle steht dabei immer der Ausruf: „The scene is safe!“, was jedes Mal Gelächter ausgelöst hat, da man ja im sicheren Klassenzimmer saß. Die Routinen wurden einmal für Kinder und noch ein zweites mal für Säuglinge durchgespielt (auch wenn man später keinen zu betreuen hatte). In einer Zwischenpause vor Mittag konnte man sich eine Lunchbox für den Tag abholen. Diese hat das wohl nahrhafteste, ausgewogenste Essen meines Lebens beinhaltet: Ein belegtes Brötchen plus ein Tütchen Dressing, eine Hand voll Chips und zwei Oreokekse! [Sarkasmus] Nachdem wir im Klassenraum eine mündliche Bestätigung für die Aushändigung des Erste-Hilfe-Zertifikats sowie ein paar weitere Informationen zur Fahrt erhalten hatten, ging es endlich in die Busse und auf in Richtung der City. Nach der Überfahrt von Long Island aus haben wir zunächst einen Guide eingesammelt, der dann ein bisschen über die Stadt erzählt hat. Nach einer kurzen Strecke entlang am Ufer haben wir an einem Platz angehalten, von dem aus man die Freiheitsstatue sehen konnte.

Brooklyn Bridge
Manhatten
Freiheitsstatue
 Danach hat der Guide etwas über die Neighbourhoods, das heißt die verschiedenen Wohngebiete New Yorks erzählt. Außerdem haben wir erfahren, wo einige berühmte Schauspieler gewohnt haben und was für verschiedene Drehorte es gibt.

One World Trade Center
Hauptgebäude von "Men in Black"
OWTC mit fancy Architektur
Als „Geheimtip“ hat er uns noch eine Imbissbude gezeigt, die für ihre Hot Dogs berühmt ist. Wir sind natürlich ausgestiegen und ich habe mir mit einem Freund ein Menü geteilt, das aus zwei Hot Dogs und einem Getränk bestand. Mein Fazit: Den Geschmack fand ich nicht sonderlich herausragend, mir haben eher Zwiebeln und Gürkchen gefehlt und das Getränk war leider ziemlich chlorlastig. Aus deutscher Sicht also lediglich überteuertes Fastfood ($6). Um 6.30pm wurden wir am Fuß des Rockefeller Center abgesetzt, auf dessen Dach die Touris New York überblicken können. Das Ganze nennt sich dann „Top of the Rock“. Nach kurzem Anstehen in der Schlange und Kontrollen fast so streng wie im Flughafen durfte man dann den Fahrstuhl in den 67. Stock nehmen, danach noch eine Rolltreppe hoch und man war auf der unteren Dachebene. Zu Fuß ging es dann noch eine Etage höher, was dann wirklich das Maximum war – seht selbst:
Blick Richtung "Zentralpark" [Insider]
Blick Richtung Chrysler Building (halb verdeckt)
Richtung Empire State Building
Best Buddy Marcel & Me
Ganz oben
Überblick von ganz oben
Und noch eins




Selfie!

Nach diesem Erlebnis hatten wir etwa zwei Stunden Zeit, durch die Stadt zu laufen. Noch nicht wirklich überzeugt vom Straßensystem bin ich erstmal meinem Grüppchen gefolgt. Als erstes sind wir in einen mehrstöckigen m&m Laden gestolpert. Ich dachte mir, vielleicht wäre etwas davon ja noch ein nettes Gastgeschenk, aber eine Packung mit geschätztem Nettogewicht von 150g hat $10 gekostet o.O Dafür habe ich es dann doch stehen lassen. Als nächstes haben wir den Times Square aufgesucht, der durch die vielen riesigen bunten Werbetafeln ziemlich beeindruckend wirkt.

m&m Shop
Selfie mit Tobias im m&m Shop
Times Square!
Danach sind wir in Richtung 8th Avenue getingelt, zwei Leute haben sich bei Starbucks einen Shake gegönnt und anschließend mussten wir schon den Weg zum Abholpunkt am Empire State Building anpeilen. Die Zeit ist echt rasend schnell vergangen! Zuletzt habe schließlich auch ich mir eine für meine Verhältnisse exotische Fanta Grape an einer rollenden Imbissbude geholt – die Innenstadt ist voll von denen – bevor es mit den Bussen wieder zurück zur St. Johns University ging.

Am Freitag, 02.09. war Aufbruchstimmung: Die restlichen Sachen packen, Betten abziehen, Zimmer ausräumen. Einige wurden direkt von der Schule abgeholt, eine frühe Gruppe ist um 7 Uhr abgereist, ich konnte bis 8 Uhr frühstücken, den Schlüssel abgeben (bzw. eben nicht weil er über Nacht vom Schreibtisch verschwunden ist) und um 9 Uhr nach einer Verabschiedungsrunde in den Bus zum Flughafen einsteigen. Diesmal mussten wir nach New Jersey gefahren werden. Wie im vorigen Bericht angedeutet waren es einige Leute, die nach San Francisco oder Umgebung geflogen sind. Trotzdem waren die Flüge sehr verteilt, sodass mit mir circa zehn Leute nach SFO geflogen sind. Ach ja um eins noch zu erwähnen: Koffer aufgeben in den USA ist eine Tortur! Es gibt keinen Schalter mit einer Person, der man sagt „Hallo, hier ist mein Koffer“ Nein! Wär ja viel zu einfach. Man muss sein Kofferlabel nach (nicht zwangsläufig funktionierendem) Einlesen des Reisepasses selbst ausdrucken und mit Kreditkarte bezahlen. Ein Glück, dass mein niederländischer Mitreisender aushelfen konnte und wir genug Zeit hatten, denn das hat locker eine Stunde gedauert. Nachdem meine zwei Mitreisenden und ich ein Stück Pizza zu uns genommen und uns zwischenzeitlich in einer Bar niedergelassen hatten, ging dann der Flieger um 15 Uhr ab. An Bord der United Airlines Maschine gab es ebenfalls ein Entertainmentpaket von dem ich gebrauch gemacht habe, aber kein Essen. Nach sechs Stunden Flug inklusive Durchqueren von drei Zeitzonen sind wir um 18 Uhr gelandet. Innerlich nervös, aber äußerlich gelassen sind wir zum Gepäckband geschlendert, wo auch schon die Gastfamilien meiner beiden Begleiter gewartet haben. Meinen Abholer, den Host-Dad, habe ich schließlich nach Aufnahme des Koffers auch gefunden. Gemeinsam haben wir die BART (Bay Area Rapid Transit, bzw. U-Bahn) bis Downtown Berkeley und anschließend ein Taxi genutzt, um zum Haus zu kommen. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr herzlich von den Kindern, der Host-Mum und der Aushilfe empfangen. Der Küchenbereich ist extra im amerikanischen Stil dekoriert worden: Eine Flagge, Servierten und ein „Welcome Noah“-Ballon :) Vor der Kulisse ist direkt erstmal ein Foto von mir mit zwei der drei Jungs geschossen wurden, das ich leider nicht veröffentlichen kann. Die Kinder mussten nun auch schon ins Bett, da es nach acht Uhr war. Ich habe noch kurz die klasse Aussicht genossen, die Host-Mum hat mir mein Zimmer, beziehungsweise meinen Wohnbereich gezeigt, bevor auch ich mich glücklich über den tollen Empfang zu Bett begeben habe.

Ausblick auf Berkeley und San Francisco

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