Donnerstag Morgen ging es eine halbe Stunde früher aus den
Federn, denn am Vormittag sollte verpflichtend noch ein Erste-Hilfe-Training
stattfinden, um für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Nach dem Frühstück ging
es also um 7.30am in die Klasse, diesmal anders zusammengesetzt. Das
Englischlevel war ziemlich gut, was ich gar nicht verkehrt fand. Wir hatten
zwei echt coole Typen von der American Heart Association, die uns Schritt für
Schritt und unter Zuhilfenahme von Videomaterial beigebracht haben, wie man
sich in den verschiedensten Situationen zu verhalten hat. An erster Stelle
steht dabei immer der Ausruf: „The scene is safe!“, was jedes Mal Gelächter
ausgelöst hat, da man ja im sicheren Klassenzimmer saß. Die Routinen wurden
einmal für Kinder und noch ein zweites mal für Säuglinge durchgespielt (auch
wenn man später keinen zu betreuen hatte). In einer Zwischenpause vor Mittag
konnte man sich eine Lunchbox für den Tag abholen. Diese hat das wohl
nahrhafteste, ausgewogenste Essen meines Lebens beinhaltet: Ein belegtes
Brötchen plus ein Tütchen Dressing, eine Hand voll Chips und zwei Oreokekse! [Sarkasmus]
Nachdem wir im Klassenraum eine mündliche Bestätigung für die Aushändigung des
Erste-Hilfe-Zertifikats sowie ein paar weitere Informationen zur Fahrt erhalten
hatten, ging es endlich in die Busse und auf in Richtung der City. Nach
der Überfahrt von Long Island aus haben wir zunächst einen Guide eingesammelt,
der dann ein bisschen über die Stadt erzählt hat. Nach einer kurzen Strecke
entlang am Ufer haben wir an einem Platz angehalten, von dem aus man die
Freiheitsstatue sehen konnte.
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Brooklyn Bridge |
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Manhatten |
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Freiheitsstatue |
Danach hat der Guide etwas über die Neighbourhoods, das
heißt die verschiedenen Wohngebiete New Yorks erzählt. Außerdem haben wir
erfahren, wo einige berühmte Schauspieler gewohnt haben und was für
verschiedene Drehorte es gibt.
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One World Trade Center |
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Hauptgebäude von "Men in Black" |
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OWTC mit fancy Architektur |
Als „Geheimtip“ hat er uns noch eine Imbissbude
gezeigt, die für ihre Hot Dogs berühmt ist. Wir sind natürlich ausgestiegen und
ich habe mir mit einem Freund ein Menü geteilt, das aus zwei Hot Dogs und einem
Getränk bestand. Mein Fazit: Den Geschmack fand ich nicht sonderlich
herausragend, mir haben eher Zwiebeln und Gürkchen gefehlt und das Getränk war
leider ziemlich chlorlastig. Aus deutscher Sicht also lediglich überteuertes
Fastfood ($6). Um 6.30pm wurden wir am Fuß des Rockefeller Center abgesetzt,
auf dessen Dach die Touris New York überblicken können. Das Ganze nennt sich
dann „Top of the Rock“. Nach kurzem Anstehen in der Schlange und Kontrollen
fast so streng wie im Flughafen durfte man dann den Fahrstuhl in den 67. Stock
nehmen, danach noch eine Rolltreppe hoch und man war auf der unteren Dachebene.
Zu Fuß ging es dann noch eine Etage höher, was dann wirklich das Maximum war –
seht selbst:
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Blick Richtung "Zentralpark" [Insider] |
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Blick Richtung Chrysler Building (halb verdeckt) |
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Richtung Empire State Building |
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Best Buddy Marcel & Me |
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Ganz oben |
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Überblick von ganz oben |
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Und noch eins |
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Selfie! |
Nach diesem Erlebnis hatten wir etwa zwei Stunden Zeit,
durch die Stadt zu laufen. Noch nicht wirklich überzeugt vom Straßensystem bin
ich erstmal meinem Grüppchen gefolgt. Als erstes sind wir in einen
mehrstöckigen m&m Laden gestolpert. Ich dachte mir, vielleicht wäre etwas
davon ja noch ein nettes Gastgeschenk, aber eine Packung mit geschätztem
Nettogewicht von 150g hat $10 gekostet o.O Dafür habe ich es dann doch stehen
lassen. Als nächstes haben wir den Times Square aufgesucht, der durch die
vielen riesigen bunten Werbetafeln ziemlich beeindruckend wirkt.
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m&m Shop |
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Selfie mit Tobias im m&m Shop |
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Times Square! |
Danach sind wir in Richtung 8th Avenue getingelt, zwei Leute
haben sich bei Starbucks einen Shake gegönnt und anschließend mussten wir schon
den Weg zum Abholpunkt am Empire State Building anpeilen. Die Zeit ist echt
rasend schnell vergangen! Zuletzt habe schließlich auch ich mir eine für meine
Verhältnisse exotische Fanta Grape an einer rollenden Imbissbude geholt – die
Innenstadt ist voll von denen – bevor es mit den Bussen wieder zurück zur St.
Johns University ging.
Am Freitag, 02.09. war Aufbruchstimmung: Die restlichen
Sachen packen, Betten abziehen, Zimmer ausräumen. Einige wurden direkt von der
Schule abgeholt, eine frühe Gruppe ist um 7 Uhr abgereist, ich konnte bis 8 Uhr
frühstücken, den Schlüssel abgeben (bzw. eben nicht weil er über Nacht vom Schreibtisch verschwunden ist) und um 9 Uhr nach einer Verabschiedungsrunde
in den Bus zum Flughafen einsteigen. Diesmal mussten wir nach New Jersey
gefahren werden. Wie im vorigen Bericht angedeutet waren es einige Leute, die
nach San Francisco oder Umgebung geflogen sind. Trotzdem waren die Flüge sehr
verteilt, sodass mit mir circa zehn Leute nach SFO geflogen sind. Ach ja um
eins noch zu erwähnen: Koffer aufgeben in den USA ist eine Tortur! Es gibt
keinen Schalter mit einer Person, der man sagt „Hallo, hier ist mein Koffer“
Nein! Wär ja viel zu einfach. Man muss sein Kofferlabel nach (nicht
zwangsläufig funktionierendem) Einlesen des Reisepasses selbst ausdrucken und
mit Kreditkarte bezahlen. Ein Glück, dass mein niederländischer Mitreisender
aushelfen konnte und wir genug Zeit hatten, denn das hat locker eine Stunde
gedauert. Nachdem meine zwei Mitreisenden und ich ein Stück Pizza zu uns
genommen und uns zwischenzeitlich in einer Bar niedergelassen hatten, ging dann
der Flieger um 15 Uhr ab. An Bord der United Airlines Maschine gab es ebenfalls ein
Entertainmentpaket von dem ich gebrauch gemacht habe, aber kein Essen. Nach
sechs Stunden Flug inklusive Durchqueren von drei Zeitzonen sind wir um 18 Uhr
gelandet. Innerlich nervös, aber äußerlich gelassen sind wir zum Gepäckband
geschlendert, wo auch schon die Gastfamilien meiner beiden Begleiter gewartet
haben. Meinen Abholer, den Host-Dad, habe ich schließlich nach Aufnahme des
Koffers auch gefunden. Gemeinsam haben wir die BART (Bay Area Rapid Transit,
bzw. U-Bahn) bis Downtown Berkeley und anschließend ein Taxi genutzt, um zum
Haus zu kommen. Bei meiner Ankunft wurde ich sehr herzlich von den Kindern, der
Host-Mum und der Aushilfe empfangen. Der Küchenbereich ist extra im
amerikanischen Stil dekoriert worden: Eine Flagge, Servierten und ein „Welcome
Noah“-Ballon :) Vor der Kulisse ist direkt erstmal ein Foto von mir mit zwei
der drei Jungs geschossen wurden, das ich leider nicht veröffentlichen kann.
Die Kinder mussten nun auch schon ins Bett, da es nach acht Uhr war. Ich habe noch kurz die klasse Aussicht genossen, die
Host-Mum hat mir mein Zimmer, beziehungsweise meinen Wohnbereich gezeigt,
bevor auch ich mich glücklich über den tollen Empfang zu Bett begeben habe.
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Ausblick auf Berkeley und San Francisco |
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